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Regenwarner DIY

Ausgangslage

Nachdem mein Selbstbau Motorfokus den ersten Praxistest mit Bravour bestanden hatte und somit zukünftigen Belichtungsnächten nichts mehr im Wege steht (ausser Zeitmangel und Schlechtwetter), wollte ich mir zwecks Schutz meiner Geräte einen Regenwarner bauen. An meinem Beobachtungsort auf 800m über Meter kann das Wetter, trotz positiver Vorhersage und gutmütigem Wetterradar, schlagartig ändern und die Ausrüstung bekam dies auch schon zu spüren – zum Glück ohne Schaden!

Umsetzung

Eine handelsübliche Wetterstation kaufen wäre eine Option gewesen, doch die Modelle waren für meine Zwecke zu überdimensioniert, zu umfangreich mit all den Features (Luftdruck, Temperatur, Feuchtigkeit, etc.) oder es gab keine Möglichkeit der Alarmierung mit einem Anruf. Als Basis diente mir ein LilyGo SIM Modul A7670E mit einem ESP32 Chip und ein Niederschlagssensor, der alle paar Sekunden die Spannung misst. Wird ein bestimmter Wert durch Wasser auf der Oberfläche unterschritten, löst der Code einen Anruf auf mein Handy aus und ich werde sanft aus meinen Träumen gerissen.

Code

Die Programmierung des Codes mit Visual Studio Code war aufgrund meiner „Anfänger Skills“ eine harte Nuss, aber mit Beispielen von der Github Seite, „try & error“ Tests und einer Prise ChatGPT funktionierte es schlussendlich 😉

Technische Daten

Raspberry – INDI Astro Library

Beschreibung

Beim Stöbern im Internet stiess ich auf das INDI Projekt und ich entschloss mich, diese Lösung für mein geplantes 2. Setting mit einer EQ5 einzusetzen. Die Installation und Konfiguration erforderte gewisse (Linux) Grundkenntnisse und viel Geduld, da ich alles manuell ausführte.

Den aktuellen Stand der Umsetzung dokumentiere ich in diesem Forumbeitrag auf astronomie.de.

Montage

Der Raspberry Pi3 und der USB Hub sind in zwei Plastikboxen aus dem Baumarkt untergebracht. Das ganze Paket wird durch einen Klettverschluss fixiert und mit einer Schilder-Rohrschelle am EQ5 Stativ befestigt.

Vorteile

  • Günstige Hardware
  • Platzsparend
  • Geringer Energieverbrauch
  • Schutz vor Nässe

Technische Daten

  • Raspberry Pi3B
    OS: Ubuntu Mate
    Chip: ARM Cortex-A53 Quad
    CPU Takt: 1.2 GHz
    RAM: 1GB
    HD: 16GB MicroSD
    WLAN: 802.11 b/g/n
    LAN: RJ45 10/100 Mbit
    Anschlüsse: USB, HDMI, Audio
    Masse: 85 x 56 x 17mm

  • Belkin USB Hub
  • Netzteil 5V

Raspberry – IT Projekte

Grundig Retropie TV

Als Liebhaber von Vintage Objekten wollte ich meine Retrokonsole in ein ansprechendes Erscheinungsbild verpacken. In der Bucht fand ich einen defekten Grundig Fernseher „Triumph“ aus den 70er Jahren, den ich ausgeschlachtet habe und für die zeitgemässe Technik vorbereitete. Der neue Monitor passte mehr oder weniger ins Gehäuse und wurde mit Winkeln und sonstigen Basteltricks fixiert 😉 Danach Pi rein, Kopfhörer und USB Verlängerungen gelegt und als „Supplement“ noch ein paar Logos gedruckt und vorne auf die Karton/Schaumstoffblende geklebt – fertig war das gute Teil.

Hauptkomponenten

  • Grundig Fernseher „Triumph“

  • Raspberry Pi 2b
  • Gehäuse, Netzteil
  • 16GB SD Karte
  • 10.1″ Monitor inkl. Speaker
  • 1366×768 Pixel
  • Netzteil

Kleinkram

  • WLAN USB Adapter Edimax EW-7811Un
  • Buffalo Classic USB Gamepad
  • Hama 4 Port USB 2.0-Hub
  • Logitech K400
  • Winkel/Schrauben
  • Duck Tape
  • Schaumstoffplatte 5mm
  • Uhu Patafix

Spezifikationen RPi

  • Modell: Raspberry Pi 2b
  • Chip: BCM2836 Cortex-A7 ARMv7
  • Prozessor: Quad-Core 900 MHz
  • RAM: 1 GB LPDDR2-SDRAM
  • LAN: 100 Base Ethernet
  • WLAN: –
  • USB: 4x 2.0
  • Various: HDMI, Klinke

OS & Software

  • Raspian Wheezy
  • Retropie v2.?
  • Selfmade Image
  • Hyperpie 128GB Image

  • Games
    Shinobi, Gods, Raptor, SuperMario, 1942,
    Ports of Call, Prince of Persia, Dune, etc.

Digitaler Bilderrahmen

Angespornt durch den ersten Wurf, der mir aber im Nachhinein eindeutig zu „klotzig“ war, wollte ich nun einen neuen Versuch starten mit dem Fokus auf „Design“ resp. mehr Bilderrahmen als Standmodell  Meine Schreiner-Skills und Gerätschaften zu Hause sind leider eher dürftig und nach diversen Skizzen und Entwürfen landete ich schlussendlich bei www.myposter.ch.

Ich bestellte mir einen schwarzen Bilderrahmen aus Holz, der nach Mass angefertigt wurde. Das Display baute ich aus einem ausgedienten HP Notebook aus und der Controller so wie ein Netzteil lieferten mir die Chinesen. Die Angaben der Masse bei myposter.ch waren tricky, da es im Rahmen einen Versatz (ohne Masse auf der Homepage) gibt und ich probierte meine Wünsche mit Skizzen, E-Mails und Telefonaten zu äussern. Und es kam, wie es kommen musst – die Masse stimmten nicht zu 100% mit meiner Planung überein. Nichts desto trotz, fand ich einen Weg und glich die Unstimmigkeiten mit einem eigenen Passpartout aus. Zum Abspielen der Fotos verwende ich den gleichen Raspi mit dem Xbian Image.

Hauptkomponenten

  • Bilderrahmen 55x40cm
  • Raspberry Pi 3b
  • Gehäuse & Netzteil
  • 8GB SD Karte
  • Sunon Lüfter 40x40x10mm
  • Samsung 18.4″ WideScreen LCD Monitor
  • 1920×1080 Pixel

Kleinkram

  • LCD Controller für LTN184HT03
  • Netzteil
  • Verlängerung micro SD TF T-Flash zu microSD
  • HDMI Flachbandkabel
  • Karton
  • Duck Tape
  • Schrauben

Spezifikationen RPi

  • Model: Raspberry Pi 3b
  • Chip: BCM2837 Cortex-A53 ARMv8
  • Prozessor: Quad-Core 1,2 GHz
  • RAM: 1 GB LPDDR2-SDRAM
  • LAN: 100 Base Ethernet
  • WLAN: BCM43438
  • USB: 4x 2.0
  • Various: HDMI, Klinke, Bluetooth

OS & Software

  • Xbian
  • Kodi
  • Pictrue Slide Show Screensaver

Kodi2go

Nebst dem „normalen“ Kodi Media-Center (Raspberry 4b mit LibreELEC) in der guten Stube, der über einen älteren Epson Beamer eine Bilddiagonale von knapp 100″ an die Wand „klatscht“, baute ich mir in der Corona-Lockdown-Zeit eine mobile Variante. Ich hatte mir für gewisse Aktionen mit meinem Intel NUC am Teleskop einen zusätzlichen portablen Touchscreen gekauft, der aber meistens nicht in Benutzung war. Und da ich noch einen Familiengarten ohne Strom bewirtschafte und sporadisch im Ferienhäuschen der Schwiegereltern mich mit einem uralt TV und Satelittenschüssel rumschlagen muss, entstand die Idee für einen „Kodi2Go“.

Nebst dem Touchscreen lag in meinem Elektronik Fundus noch ein JBL Go Speaker und eine iMac Tastatur und der Rest wurde kurzerhand bestellt. Entstanden ist ein schlichter Koffer mit einem Media-Center, das entweder mit einer Powerbank oder mit Strom genutzt werden kann. Für die Internetverbindung im Garten und in den Bergen kann das Smartphone mit Hotspot genutzt werden.

Hauptkomponenten

  • Raspberry Pi 4b
  • Pibow Gehäuse
  • Netzteil
  • 32GB SD Karte
  • Fan Shim Lüfter 30mm
  • Waveshare 10.1″ HDMI LCD Touchscreen
  • 1280×800 Pixel
  • Netzteil

Kleinkram

  • Werkzeugkoffer (375x315x130mm)
  • Intenso XS20000 Powerbank
  • JBL Go Bluetooth Speaker
  • Apple iMac Tastatur
  • Allocacoc PowerCube (4xT13, 2xUSB)
  • Schaumstoffeinlagen
  • Diverse Kabel
  • USB Hub

Spezifikationen RPi

  • Modell: Raspberry Pi 4b
  • Chip: BCM2711 Cortex-A72 ARM v8
  • Prozessor: Quad-Core 1.5 GHz
  • RAM: 4 GB LPDDR4-3200 SDRAM
  • LAN: Gigabit Ethernet
  • WLAN: 2.4GHz and 5GHz
  • USB: 2x 2.0, 2x 3.0
  • Various: HDMI, Klinke, Bluetooth

OS & Software

  • LibreELEC
  • Kodi
  • Teleboy PVR (IPTV)
  • Add-ons:
    Retroarch (Games)
    Seren (Real Debrid Streaming)
    Exodus, Fen, Tempest (Streaming)
    Youtube (Vdeos)

Pi Cluster

Die drei verbleibenden Raspis sind in einem erweiterbaren MakerCase untergebracht und verrichten zuverlässig ihre Dienste. Der Owncloud Pi dient als Fotocloud für unsere Eltern, damit sie ihren Enkel nicht allzu sehr vermissen. Das Gerät ist somit aus dem Internet via DynDNS und Portfreigabe zugänglich und steht folglich in der WAN Zone meiner kleinen DMZ, die ich mit zwei Routern gelöst habe. Die Daten sind ausgelagert auf einem USB Stick, damit die SD Karte mit dem Betriebssystem geschont wird. Ich habe mich sehr intensiv mit der Konfiguration beschäftigt, damit möglichst alle Sicherheits- und Performanceaspekte berücksichtigt wurden und dabei viel gelesen und gelernt über Unattended Upgrades, Redis, APC, Fail2Ban, RAMDisk, Cronjob, Postfix und noch vieles mehr!

Ebenfalls in der WAN Zone steht der Pi-Hole, der mein gesamtes Netzwerk vor Werbung, Malware und sonstiger Schnüffelsoftware schützt in dem er die DNS Anfragen prüft, verwirft oder zulässt. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind enorm, aber auch schon mit ein paar wenigen Blocklisten wird eine immense Zahl von Seiten geblockt. Ich könnte mir ein Leben ohne Pi-Hole gar nicht mehr vorstellen!

Bis im April 2020 betrieb ich die Eigenbau-NAS-Lösung OMV und Owncloud auf einem Pi zusammen resp. ich hatte als Basis die Armbian Distribution installiert. Dies führte aber immer mehr zu Schwierigkeiten (da noch Jessie oder Stretch) und ich entschloss die Systeme zu trennen, so wie auch eine saubere Baseline mit dem neuen Raspbian Buster zu erstellen. Das zerlegte Notebook vom Bilderrahmen Projekt brachte noch zwei Harddisks mit je 250 GB Speicher zu Tage, die ich mit einem SATA zu USB Adapter an den Raspi anschloss. OMV lässt mit USB Harddisks aber kein RAID Verbund zu und es läuft nun jede Nacht ein Cronjob, der mit einem simplen rsync Befehl die Daten abgleicht – sozusagen ein RAID für Arme 😉 Im Frühling 2022 kam dann noch Grafana mit einer Influx DB als Monitoring Tool dazu, um all meine Pi’s zu überwachen.

Spezifikationen RPi

  • Model: Raspberry Pi 3b+
  • Chip: BCM2837B0 Cortex-A53 ARMv8
  • Prozessor: Quad-Core 1,4 GHz
  • RAM: 1 GB LPDDR2 SDRAM
  • WLAN: 2.4GHz and 5GHz
  • LAN: Gigabit Ethernet
  • USB: 4x 2.0
  • Various: HDMI, Klinke, Bluetooth

OS & Software

  • Pi-Hole
  • Owncloud
  • OpenMediaVault (OMV)
  • Grafana, Telegraf und Influx DB